Münster schafft seine Kultur ab!

Damit eine Stadt als Kulturstadt Anerkennung finden kann, müssen gewisse Rahmenbedingungen gegeben sein. In erster Linie werden diese Rahmenbedingungen begünstigt durch das Vorhandensein akademischer Einrichtungen, einer stabilen Wirtschaft und Industrie, einer Vielfalt an Sprachen, Kulturen, Nationalitäten und das Zusammenführen unterschiedlicher sozialer Schichten. Es sollte stadtweit flächendeckend eine große Anzahl an Museen, Kinos, Theatern, Kunst- Musik- und Literatur-Lehrangeboten in Form von Unterricht in Schulen oder Freizeitkursen und Workshops geben. Natürlich gibt es in Münster ausreichend wichtige Einrichtungen wie die Universität, die Fachhochschulen, Weiterbildenden Schulen, eine Musikhochschule und vieles mehr. In Münster leben Menschen aus ca. 160 unterschiedlichen Nationen und Kulturen zusammen.
Reichen denn diese Gegebenheiten nicht aus, damit Münster wirklich als Kulturstadt angesehen werden kann? Auf diese Frage gibt es leider bisher keine positive Antwort.
Münsters kulturelle Bereiche sind sehr verschlossen. Seit Jahren ist die Stadt Münster nicht in der Lage, die vorteilhaften kulturellen Eigenschaften ihrer Bewohner, zu nutzen und in eine gemeinsame Kultur aller Einwohner Münsters einfließen zu lassen. Notwendigkeit, die historische Bausubstanz der Stadt zu schützen. Um eine Kulturstadt zu sein, reicht es hierfür bei weitem nicht aus, kulturelle Eigenschaften zu unterscheiden und dann auf die Theaterbühne zu transportieren oder  jedes Jahr aus dem Ausland berühmte Malereien oder Skulpturen bestimmter Künstlerinnen und Künstler in einigen Museen auszustellen oder Musiker und Literaten aus aller Welt einzuladen, um große und doch schwer zugängliche Kino- oder Musikspieltage zu organisieren.
Wenn eine Stadt die vorhandenen unterschiedlichen kulturellen Einrichtungen und Branchen nicht durchgehend fördert und Einrichtungen ausreichend unterstützt, die der Bevölkerung unzählige Kultur- und Kunstaktivitäten anbieten, dann wird es keinen Nährboden in dieser Stadt geben, um eine wirkliche Kulturstadt sein zu können. Die Ressourcen und das reiche Wissen dieser Einrichtungen, Organisationen und Branchen dürfen nicht Brach liegen. Experten sollten daher veranlassen, dass vor allem Künstlerinnen und Künstler aus der eigenen Stadt zusammengeführt werden, um deutschland- und auch weltweit bekannt gemacht zu werden.
Die in einer Stadt lebenden Kinder und Jugendlichen sollten in Bezug auf unterschiedliche Kulturbereiche sensibilisiert werden, vor allem aber motiviert werden, von diesen Kulturbereichen für die persönlich Entwicklung zu profitieren, um . Kentte yaşayan çocukları, gençleri çeşitli kültür alanlarına ilgi duymalarını teşvik edici olmak gerekir. Darüber hinaus leben in Münster Menschen aus über 160 verschiedene Nationen und Kulturen zusammen und trotz dieser kulturellen Vielfalt ist es in Münster nicht gelungen, diese Vielfalt und Potenziale zu fokusieren und auszuschöpfen.Es gibt ein anatolisches Sprichwort: “Das Holz lässt sich biegen, solange es über ausreichend Feuchtigkeit verfügt. Dies bedeutet so viel wie, dass nur feuchtes Holz sich überhaupt weiterverarbeiten lässt und nicht, wenn es vernachlässigt wurde und verödet ist. Dieses Beispiel lässt sich sehr gut auch auf den Kulturbereich übertragen. Wenn bereits in der frühzeitlichen Kindeserziehung begonnen wird, die Kinder mit Kultur und Kunst in Berührung zu bringen, umso größer wird dann die hieraus entstehende Bereicherung und der Erfolg dieser Kinder für unsere Gesellschaft und die Stadt in der sie leben sein.
Leider ist es in Münster bisher nicht gelungen, diese Vielfalt positiv zu nutzen. Die Kulturschaffenden unserer Stadt und unseres Landes haben es leider versäumt, bisher ausreichende Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Potenziale dieses kulturellen Reichtums zu bündeln und ein kulturell offenes und internationales Münster zu erschaffen. Eine Stadt kann nach außen hin auch nur dann wirklich einladend sein, wenn sie auch zu den in ihr wohnenden Menschen Zeichen einer Willkommensmentalität setzt!
Leider werden zahlreiche interkulturelle Organisationen wie Radio-Kaktus Münster e.V., die sich vor allem für eine gemeinsame aus allen Kulturen bestehende gemeinsame Kultur der Stadt Münster einsetzen, nicht ausreichend gefördert. Wenn eine solche Förderung dieser Organisationen, die doch seit Jahrzehnten das Stadtbild Münsters zum positiven gestalten, nicht statt findet, dann wird leider auch das bisher erlangte, kulturell vielfältige Wissen, das kostbare Gemeingut unserer Stadt Münster, auch für die zukunftigen, jungen Generationen verloren gehen.
Wenn es gelingen würde, dieses Wissen, aller sich in Münster einsetzenden Akteure zu bündeln, dann wäre Münster deutschlandweit eine nicht nur auf kultureller Ebene hochentwickelte Stadt, sondern würde auch im Bereich des Tourismus und dem Bereich der Wirtschaft eine starke Bereichernde Stadt für Deutschland sein.

Dies wird schon teilweise unterstützt. Aber es stellt sich hiermit verbunden zwangsläufig auch eine weitere relevante Frage! Wenn Sie einem Maler 10 € pro Jahr für einen Malpinsel geben, ist dies eine Unterstützung. Wenn Sie einem anderen Maler für seinen Lebensunterhalt und die Möglichkeit, seine hochwertige Kunst weiter zu produzieren, jährlich 50.000 € geben, ist dies auch eine Unterstützung. Wenn Sie aber einer Organisation oder Einrichtung aus dem Kultur- und Kunstbereich, die jährlich 100 Künstlerinnen und Künstler in das Kultur- und Kunstleben einer Stadt involviert, nur 10 € geben und zum Vergleich einem einzelnen außenstehenden Künstler 50.000 €, wie weit kann sich dann das Potenzial innerhalb der eigenen Stadt gedeihen und nach außen wachsen? Auf diese Weise werden wir keine Plattform entwickeln, auf der uns die Entwicklung einer gemeinsamen Kultur aus den vorhandenen Kulturen gelingen kann. Und somit kann eine derartige Stadt auch keine wahrhaftige Kulturstadt sein. Ich kenne in Münster deutsche und nicht-deutsche Künstler, Maler,Bildhauer, Musiker und Literaten aus allen erdenklichen Kultur- und Kunstrichtungen. Jedes Jahr organisiere ich mit nahezu 100 Künstlerinnen und Künstlern unterschiedliche Veranstaltungen.
In Münster gibt es zahlreiche Menschen, die sich auf kultureller und künstlerischer Ebene in Vereinen oder Organisationen engagieren mit dem Ziel alle, auch fremde Kulturen zu einer bereichernden gemeinsamen deutschen Kultur zu kanalisieren. Ich bin aber leider bisher keiner Person begegnet, dessen Engagement, und Arbeitsplatz und sei es es zur Hälfte, also in Form einer halben Stelle von irgendeiner Behörde und Verwaltungsinstanz ausreichend gewürdigt und finanziert wurde .
Wenn in einer Stadt nicht ausreichend Unterstützung vorhanden ist und die Bevölkerung auf kultureller Ebene nicht ausreichend gebildet und informiert wird und die in einer Stadt zusammenlebenden kulturell unterschiedlichen Menschen nicht zusammengeführt werden, dann gibt es keine Annäherungen der Kulturen, dann gibt es keine wirkliche kulturelle Aufklärung, dann kann auch keine Integration wirklich auf Dauer gelingen. Kulturelle Anpassung und Annäherung kann doch nicht durch das Produzieren und Konsumieren von Gyros, Döner oder Pizza erfolgen. Oder durch ein- bis zweimal jährlich abgehaltene ökomenische Glaubensveranstaltungen von muslimischen Imamen und christlichen Geistlichen in Moscheen und Kirchen. Eine Kulturstadt ist erst dann eine Kulturstadt, wenn es ihr gelingt das Interesse seiner Bevölkerung für Kultur und Kunst stetig aufrecht zu erhalten, indem sie unentwegt aus den eigenen Reihen Künstler aus den Bereichen Musik, Malerei, Literatur, Theater, Schauspiel, Fotografie und so weiter hervorbringt und außerhalb von Münster bekannt macht.Notwendigkeit, die historische Bausubstanz der Stadt zu schützt. Wenn seitens unserer Oberhäupter aus der Politik und Verwaltung  ein ausreichender Schutz und eine Unterstützung der Einrichtungen stattfinden würde, die interkulturelle Potenziale bündeln durch das lebendig halten fremder Kulturen und der deutschen Kultur, dann könnte die Rede von einer wahrhaftigen Demokratie und gelungenen kulturellen Vielfalt in Münster sein.  Dahingesprochene Worte fliegen davon, die geleistete Arbeit hingegen ist greifbar und wird den kulturellen Reichtum wiederspiegeln.